Zentralsterilisation (ZSVA)
Die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA), auch Zentralsterilisation, ist interner oder externer Dienstleister eines oder auch mehrerer Krankenhäuser.
Ihre Aufgabe ist die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten, beispielsweise Operationsbesteck.
Kernaufgabe ist in der Regel die Versorgung der Operationssäle mit wiederaufbereiteten Medizinprodukten. Darüber hinaus kann eine ZSVA auch die Funktionsabteilungen und Krankenstationen eines Krankenhauses mitversorgen. Je nachdem variiert der logistische Aufwand. In einer ZSVA wird in aller Regel der gesamte Aufbereitungsprozess von Medizinprodukten durchgeführt.
Medizinprodukte erhalten hinsichtlich der Anforderungen an die Aufbereitung in Deutschland eine Risikoeinstufung:
- unkritisch
- semikritisch
- kritisch
Je nach Risikoeinstufung gelten erhöhte oder besonders hohe Anforderungen an die Aufbereitung. Wichtig ist, dass eine möglichst hohe Dokumentationsdichte erreicht wird, um das jeweilige Gut zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle zu haben, was nicht nur der Absicherung gegen Reklamationen, sondern der Patientensicherheit dient.
Eine Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems für die Aufbereitung von Medizinprodukten unter Berücksichtigung der in Deutschland geltenden gemeinsamen Empfehlung von RKI und BfArM nicht von jeder Zertifizierungsgesellschaft durchgeführt werden. Vielmehr muss eine Zertifizierunsgesellschaft dafür ausdrücklichakkreditiert sein. MEDCERT ist eine der wenigen Stellen, die eine Zertifizierung unter Berücksichtigung der gemeinsamen Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu den “Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten” durchführen dürfen.
Im Rahmen einer solchen Zertifizierung wird das Qualitätsmanagementsystem der Einrichtung für die Aufbereitung von Medizinprodukten überprüft. Diese Zertifizierung betrifft sowohl die Einführung als auch die Anwendung des Qualitätsmanagementsystems. Das Zertifikat wird für die Aufbereitung bestimmter Medizinprodukte- und Artikelgruppen erteilt, die je nach Höhe der Anforderungen im Geltungsbereich zusammenfassend oder einzeln aufgeführt werden.
Weitere Einzelheiten zu der Zertifizierung finden Sie auf der Seite Aufbereitung von Medizinprodukten.
Gemeinsame Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu den “Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten” finden Sie hier.